Mit freundlicher Unterstützung von Innocence in Danger Deutschland e.V.

Hintergrund


Deshalb ist es so wichtig

 

Noch nie zuvor hatten unsere Kinder so viel Einblick auf zum Teil verstörende Bilder und Filme im Internet. Und noch nie hatten Pädokriminelle so viele Möglichkeiten auf Bilder, Gespräche und Adressen unserer Kinder zuzugreifen.

 

In Bundesgesetzblatt III Nr. 93/2004 – Das Fakultativprotokoll zum Übereinkommen über die Rechte des Kindes verbietet den Vertragsstaaten den Verkauf von Kindern, die Kinderprostitution und die Kinderpornographie.

 

Im Sinne dieses Protokolls bedeutet:

 

  • „Verkauf von Kindern“
    Jede Handlung oder jedes Geschäft, mit denen ein Kind gegen Bezahlung oder für eine andere Gegenleistung von einer Person oder Personengruppe an eine andere übergeben wird.

 

  • „Kinderprostitution“
    Die Benutzung eines Kindes bei sexuellen Handlungen gegen Bezahlung oder jede andere Art der Gegenleistung.

 

  • „Kinderpornographie“
    Jede Darstellung eines Kindes, gleichviel durch welches Mittel, bei wirklichen oder simulierten eindeutigen sexuellen Handlungen oder jede Darstellung der Geschlechtsteile eines Kindes zu vorwiegend sexuellen Zwecken.

 

 

Was ist Pädophile? 

 

In der „Internationalen Klassifikation der Krankheiten“ (ICD-10) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird Pädophilie als „Störung der Sexualpräferenz“ aufgeführt und beschreibt die sexuelle Ausrichtung auf vorpubertäre Kinder. Pädophile Personen reagieren demzufolge sexuell auf Kinder und wünschen sich sozialen Umgang und Kontakt mit ihnen.

 

Mit Blick auf das konkrete sexuelle Verhalten gelingt es einem Teil der betroffenen Männer, ihre sexuellen Impulse lebenslang auf der Fantasieebene zu belassen. Auf keinen Fall ist daher die Diagnose Pädophilie oder Hebephilie (die sexuelle Ausrichtung auf pubertäre Kinder) mit sexuellem Kindesmissbrauch oder sexueller Ausbeutung durch das Anschauen von Kinderpornographie gleichzusetzen.

 

Dennoch muss bei Pädophilie davon ausgegangen werden, dass der Wunsch, Kinderpornografie zu nutzen und/oder sexuelle Kontakte zu Minderjährigen aufzunehmen zu Verhaltensimpulsen gehören, die aus der sexuellen Präferenz resultieren und einer lebenslangen Kontrolle bedürfen. Zuverlässige Daten darüber, wie groß der Anteil pädophiler Menschen in der Bevölkerung ist, gibt es bisher nicht. Schätzungen gehen von ca. einem Prozent der Gesamtbevölkerung aus. Ausgehend von den für Ende 2009 ermittelten ca. 2,8 Millionen Männern zwischen 18 und 75 Jahren wären das in Österreich ca. 28.000 Pädophile.

 

Der Anteil der Frauen scheint nach bisherigem Kenntnisstand verschwindend gering zu sein.

 

Bei 60% der wegen sexueller Übergriffe auf Kinder inhaftierten Männer lässt sich keine Präferenzstörung im Sinne einer Pädophilie diagnostizieren. Die Taten werden vielmehr als sogenannte „Ersatzhandlungen“ für eigentlich gewünschte (sexuelle) Interaktionen mit erwachsenen Partnern begangen, die aus verschiedenen Gründen nicht ausgelebt werden können. Sie werden begangen, um zum Beispiel ein Gefühl der Leere zu überwinden, als Kompensation für ein geringes Selbstwertgefühl, Stress, Depression oder soziale Isolation. (Müller, 2010)
In jeder Sekunde sind laut Vereinten Nationen und FBI etwa 750.000 Pädokriminelle online auf der Suche nach minderjährigen Opfern. 1  Viele Teilnehmer in Kinderchats sind Täter auf der Suche nach Kindern.  2

 

Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen und sie zu bekämpfen, bringen wir das Thema an die Öffentlichkeit, setzen uns für eine Vernetzung zwischen Jugendhilfe, Wirtschaft und Politik ein, betreiben Pressearbeit und kümmern uns um neue Sponsorengelder.

 

Mit den gesammelten Spendengeldern werden Modellprojekte zum Kinderschutz finanziert oder bestehende Projekte erhalten.

Spenden Sie hier

 

Wie kann ich helfen?

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie Innocence in Danger unterstützen können:

 

Als FörderIn können Sie uns mit einmaligen oder regelmäßigen Geld- bzw. Sachleistungen in beliebiger Höhe unterstützen. Sie können dabei entscheiden, ob Ihre Hilfe der allgemeinen Arbeit von Innocence in Danger zu Gute kommen soll oder ob Sie gezielte Betreuungs- und Hilfsmaßnahmen für Betroffene (dazu zählen das Sommer-Kunst-Camp und unsere Präventionsprojekte, wie die Smart User Peer2Peer Ausbildungen oder unsere Theaterstücke) fördern möchten.

 

Gerne können Sie unsere «Tipps» herunterladen und in Ihrem Umfeld verteilen – an Schulen, Vereinen, Jugendgruppen, etc. So helfen Sie, Menschen in Ihrer direkten Umgebung zu sensibilisieren.

Notes:

  1. UN Human Rights Council, Report of the Special Rapporteur on the Sale of Children, Child Prostitution and Child Pornography, Najat M’jid Maalla, 13 July 2009, A/HRC/12/23, unter: http://www.refworld.org/docid/4ab0d35a2.html (letzter Zugriff am 23 April 2014).
  2. SPIEGEL TV MAGAZIN: Pädophile im Internet: “Ich will dich verwöhnen“, o.A., unter: www.spiegel.de/sptv/a-301244.html (letzter Zugriff am 24. April 2014).