GESCHICHTE
Von den Anfängen zur weltweiten Bewegung
Innocence in Danger wurde im Januar 1999 auf Initiative von Federico Mayor Zaragoza, in seiner Funktion als Generaldirektor der UNESCO, und Homayra Sellier gegründet. Die Gründung war das Ergebnis eines Expertentreffens unter dem Dach der UNSESCO, zum Thema „Kinderpornografie und Pädophilie im Internet, eine globale Herausforderung“.
Die Aufgabe der gemeinnützigen Organisation ist die Umsetzung des Aktionsplanes der UNESCO, der das „Ausfindig machen, Verfolgen und Bloßstellen von international agierenden Pädokriminellen, die sich über das Internet vernetzen“ vorsieht.
Anstoß gab ein internationaler Fahndungserfolg einer polizeilichen Ermittlung namens „Kathedrale“, im Zuge derer das international agierende kriminelle Netzwerk „Wunderland“ aufgedeckt wurde. „Wunderland“ umfasste 180 Mitglieder in 46 Ländern und verlangte die Produktion von 10.000 kinderpornografischen, bislang unveröffentlichter Darstellungen, als Voraussetzung zur Mitgliedschaft. Am 2. September 1998 wurden zeitgleich in 12 von 46 Staaten 750.000 Bilder und 1.800 digitale Videos mit kinderpornografischen Inhalten sichergestellt. Die Untersuchung ermittelte 1.236 Opfer und führte zu 107 Verhaftungen in Deutschland, Australien, Österreich, Belgien, USA, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Norwegen, Portugal und Schweden.
INNOCENCE IN DANGER INTERNATIONAL
Die erste Eintragung der Organisation erfolgte 1999 in Paris-Frankreich, in Form der Stiftung „Innocence en danger“. Inzwischen gibt es Standorte in Deutschland, Großbritannien, Schweiz, Italien, USA und Kolumbien und seit Oktober 2014 auch in Österreich.
Alle Büros von Innocence in Danger arbeiten unabhängig voneinander. Sie verfolgen das gleiche Ziel, haben jedoch unterschiedliche Schwerpunkte.
Schweiz: Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Organisation und Durchführung des jährlichen Sommer-Camps sowie in der nachhaltigen Begleitung und Fürsorge von sexuell missbrauchten Kindern und deren Familien. Darüber hinaus sorgt Innocence in Danger Schweiz für eine verstärkte Aufklärung der Öffentlichkeit.
Frankreich: Juristische und medizinische Begleitung und Betreuung sexuell missbrauchter Kinder und Jugendlicher. Anwaltschaftliche Arbeit auf nationaler und EU-Ebene.
Deutschland: IID Deutschland arbeitet eng mit Jugendhilfeorganisationen zusammen, die sich gegen sexuellen Missbrauch und pornografische Ausbeutung von Kindern im Internet einsetzen sowie mit Sponsoren aus der Wirtschaft und anderen, um folgende Ziele umzusetzen:
- Entwicklung von Modellprojekten bzw. Finanzierung bereits bestehender Projekte (z. B. die Infoline N.I.N.A).
- Präventions- und Öffentlichkeitsarbeit: Zusammenarbeit mit bereits bestehenden Projekten (Präventionsmodellprojekt).
- Enger Austausch mit Vertretern aus Politik und Wirtschaft, um Gesetzesänderungen anzuregen.
Kolumbien: IID Kolumbien bietet sexuell missbrauchten Kindern Schutz, psychologische Hilfe und langfristige Unterstützung. Der Verein hat eine spezielle Tagesstätte für die Betroffenen eingerichtet und organisiert für sie jährlich Sommer-Camps und Künstlertage.
USA: Tiertherapeutische Programme für Betroffene sowie Präventions-, Informations- und Aufklärungsarbeit.
Mehr über die Aktivitäten in anderen Ländern erfahren Sie hier
www.innocenceindanger.org